Janosch Brugger startete bei der Nordischen Ski WM in Seefeld / Tirol

Im Anschluss ist die Chronologie der Rennen von Janosch zu lesen.

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Die angereisten Fans des SC Schluchsee                                          Foto: privat

Am Donnerstag, dem 21.02.2019 hatte Janosch seinen ersten Auftritt in Seefeld.

Für Janosch stand das Qualifikations-Rennen in der Disziplin Sprint FT an. Janosch hatte in der Skating-Technik einen 1,6 km langen und anspruchsvollen Kurs möglichst schnell zu durchlaufen. Janosch wurde mit der Startnummer 54 unter den 145 Startern in das Rennen geschickt. Janosch erreichte am Ende den 42. Rang und verpasste somit das angestrebte Viertel-Finale. Der Rückstand auf den 30. Qualifikations-Platz betrug gerade mal 2 Sekunden. Am Ende des Tages wurde Johannes H. Klaebo aus Norwegen Weltmeister, vor dem Italiener Federico Pellegrino und dem Russen Gleb Retivykh. Leider ging Janoschs Plan unter die 30 weltbesten Sprinter zu kommen, nicht ganz auf, aber der 42. Rang unter den 145 Athleten kann sich trotzdem sehen lassen!

Am Sonntag, dem 24.02.2019 war der Tag des Team-Sprints.

Foto: dpa

Janosch Brugger und Sebastian Eisenlauer waren für das CT-Sprinter-Team der deutschen National-Mannschaft nominiert worden. Janosch ging als Startläufer des Semifinals 2 in das Rennen. Er lief sehr schnell an, zu schnell!

Janosch konnte zwar bei den ersten beiden Wechseln jeweils als Zweitplatzierter an Sebastian Eisenlauer übergeben, doch in der zweiten Hälfte des Rennens lief Janosch über seinen Grenzen und so konnte er nicht mehr die volle Leistung bringen um mithalten zu können, und dann kam auch noch ein Sturz dazu - unglücklicher geht es nicht! Im Ziel wälzte sich Janosch dann auch noch mit Magenkrämpfen, so xc-ski, also wenn es nicht gut läuft, dann aber richtig und das Ganze vor mehr als 10.000 Zuschauern.

Am Ende konnten sich die Beiden mit dem 7. Rang im Semifinale nicht für das Finale qualifizieren. Natürlich waren beide Athleten enttäuscht, vor allem Janosch, weil er es war, der das Rennen zu ungestüm und taktisch falsch angegangen war. Aber es ist im Sport genauso wie im richtigen Leben, das Sammeln von Erfahrungen, positiver wie negativer, gehört dazu. Leider ist das Rennen so gelaufen und natürlich nicht mehr rückgängig zu machen. In der Gesamt-Wertung erreichten Sebastian Eisenlauer und Janosch Brugger den 14. Rang. Weltmeister wurde das Team Norwegen mit Emil Iversen und Johannes H. Klaebo vor den Teams aus Russland und Italien.

Lieber Janosch - Kopf hoch!

Am Mittwoch, dem 27.02.2019 startete Janosch beim 15 km Klassisch-Rennen

Janosch ging, bei fast sommerlichen Temperaturen, mit Startnummer 37 unter 138 Konkurrenten per Intervall-Start und hochmotiviert in das Rennen. Janosch lief das Rennen gleich vom Start weg, wie man ihn kennt, mit kraftvollen Doppelstockschüben und voll konzentriert an.

Der Schnee war, wegen der hohen Temperatur von um die 12° im Schatten, teilweise in den Anstiegen so tief, dass die Läufer knöcheltief darin versanken. Es war eine richtige Tortur für die Athleten, während sich die Zuschauer im T-Shirt an der Strecke sonnten und vergnügten.

So war es, dass sich auch so mancher Läufer kurzerhand die Ärmel oder auch die Hosenbeine seines Laufanzugs vor dem Start abtrennte. Einige Athleten liefen sogar oberkörperfrei und nur mit der Startnummer am Leib, über den 2 mal zu durchlaufenden, sehr selektiven, 7,5 km langen Rundkurs. Janosch absolvierte sein bisher bestes Rennen bei seiner ersten "großen" Weltmeisterschaft, in seiner, zumindest in dieser Saison, mehr geliebten Diagonal-Technik.

3 Fotos: privat

Am Ende des Rennens kam Janosch nach 40:22 Minuten, völlig erschöpft, aber glücklich und unter dem Beifall einer grandiosen Zuschauerkulisse, auf dem abschließenden 18. Rang, im Ziel an. Wieder einmal war Janosch der Bestplatzierte seines Jahrganges!

Dieses Ergebnis ist ein Riesenerfolg für Janosch, denn eine Top 20 Platzierung verdient höchsten Respekt und große Anerkennung. Janoschs Kollegen waren ebenfalls sehr gut in der Loipe unterwegs, so erreichte Andreas Katz den 13., Sebastian Eisenlauer den 15. und Luca Bögl den 26. Rang.

Weltmeister wurde zum ersten Mal, in seiner schon langen Karriere, Martin J. Sundby aus Norwegen vor Alexander Bessmertnyhk aus Russland und Iivo Niskanen aus Finnland.

Die geschlossene Mannschaftsleistung der 4 DSV-Läufer machte es für die Trainer, allen voran Bundestrainer Peter Schlickenrieder, nicht leicht die Staffel für den Freitag zusammenzustellen. Am Ende kam dann, nach Abwägung aller Umstände, leider für Janosch, den Jüngsten in der Mannschaft, das Aus in der Staffel. Janosch trug diese Entscheidung aber voll umfänglich mit, denn er war nach den 3 absolvierten Renntagen, wie er selbst sagte, auch nicht mehr ganz im Vollbesitz seiner Kräfte.

Lieber Janosch! Herzliche Gratulation zu Deiner super Leistung während der gesamten WM, mach weiter so! Du hast noch viel Zeit, Dich für Dein nächstes ganz großes Ziel, nämlich die WM 2021 in Deiner neuen Heimat Oberstdorf, vorzubereiten. Deine ganz große Zeit im Herrenbereich wird kommen - glaub daran! Wir tun es!

Wir wünschen Dir jetzt eine gute Erholung, sowie Vorbereitung auf den Rest der Weltcup-Saison.

Anmerkung: Leider haben einige Betrüger, mit dem Doping-Skandal von Seefeld, die gesamte WM-Veranstaltung ein wenig bis sehr getrübt und genau diese Unsportler lassen die Erfolge von sauberen Athleten, zumindest für die Allgemeinheit, immer ein wenig im Zwielicht stehen und das ist sehr, sehr schade!