28.12.2021. Der Start der Tour de Ski war wie schon oft in Lenzerheide / Schweiz auf 1450 Meter Meereshöhe. Los ging es mit einem Sprintrennen in der Skating-Technik, über 1255 m. Janosch konnte sich im Prologrennen unter den 111 Athleten aus 30 Nationen auf dem 44. Rang platzieren, was ihm allerdings nicht die Qualifikation in die Top 30 und für die Viertelfinals einbrachte. Janosch selbst war mit dem Ergebnis in seiner etwas schwächeren Technik trotzdem zufrieden, denn es war sein bisher bester Einstieg in die Tour, an der er zum vierten Mal teilnimmt. Janosch war der bestplatzierte deutsche Athlet. Die Kollegen Moch, Bing, Dobler, Katz, Bögl und Kuchler belegten die Plätze im Bereich 62 bis 107.

29.12.2021. Heute stand das 15 km Klassisch-Rennen per Intervallstart an. Janosch musste mit Startnummer 9 sehr früh in das Rennen einsteigen. So musste er in der ersten Runde bei anhaltendem Schneefall und um die 0 Grad Außentemperatur zuerst einmal quasi den Schneepflug machen. Er lief aber bald auf den 30 Sekunden vor ihm gestarteten Italiener Salvadori auf, dieser konnte dann während des gesamten Rennens mit Janosch mithalten. Auch Dario Cologna gesellte sich in der zweiten Runde dem Duo bei und so konnten die drei eine Zeit lang auf der sehr selektiven Strecke zusammenarbeiten.

Das Trio: St. Nr.: 8 Giandomenico Salvadori, am Ende 24. Rang, St. Nr. 9 Janosch Brugger und St. Nr. 33 Dario Cologna, am Ende 20. Rang.

Janosch kam mit einer Laufzeit von 36:10 Minuten im Ziel an und war zu dieser Zeit der Führende im Klassement. Was ihm wieder einmal den Leaderchair einbrachte. Auf diesem Stuhl durfte Janosch dann für etwa 7 Minuten Platz nehmen, bis der Italiener de Fabiani die Führung übernahm. Am Ende, als dann auch der letzte der 104 Starter im Ziel war, reichte es für Janosch für die halbe Olympia Norm!

Janosch belegte den hervorragenden 11. Rang und war somit wieder bester Deutscher. In der Tour-Wertung belegt Janosch jetzt den 15. Gesamt-Rang. Die verordnete etwa 3-wöchige Rennpause bzw. Trainingsphase hat Janosch offensichtlich sehr gut genutzt!

Souveräner Sieger wurde der Finne Iivo Niskanen, er war 1:18 Minuten schneller als Janosch. Die weiteren Platzierten der deutschen Mannschaft: 30. Friedrich Moch, 31. Jonas Dobler, 35. Albert Kuchler, 47. Florian Notz, 48. Lucas Bögl, 73. Thomas Bing, 92. Andreas Katz.

Die angereiste Fangruppe, die Janosch natürlich kräftig anfeuerte, war hocherfreut über Janoschs Leistung! So konnte man gut gelaunt und beruhigt die Heimreise antreten.

Herzlichen Glückwunsch und Hut ab vor dieser Energieleistung bei sehr widrigen Verhältnissen!

31.12.2021. Nach dem Umzug von Lenzerheide nach Oberstdorf stand heute ein 15 km Massenstartrennen in der Skating-Technik an.

Janosch ging mit Startnummer 14 im Feld der noch verbliebenen 79 Starter aus aussichtsreicher Position in das Rennen. Er konnte in den ersten 2 von 4 Runden sehr gut in der Spitzengruppe mithalten und so bewegte er sich immer um die Positionen 8 bis 12. Leider musste Janosch dann bei einer Tempoverschärfung in der 3. Runde am Anstieg zum Burgstall etwa bei Streckenkilometer 10 abreißen lassen. Anschließend schaffte es Janosch nicht mehr im Kampf um einen Platz unter den besten 15, was die Qualifikation für Olympia bedeutet hätte, einzugreifen. Er verlor viele Plätze und so musste sich Janosch am Ende mit dem 40. Rang zufriedengeben, auf Rang 15 fehlten ihm am Ende gerade mal 24 Sekunden.

Wahrscheinlich war es auch seine Energieleistung vor 2 Tagen in Lenzerheide, der er im zweiten Drittel des heutigen Rennens Tribut zollen musste.

Bester Deutscher war heute Friedrich Moch der mit seinem 12. Rang seine Olympia-Qualifikation, 2 x Top 15, schaffte. Die weiteren Platzierungen der deutschen Athleten: 21. Lucas Bögl, 33. Thomas Bing, 61. Albert Kuchler. 2 Wermutstropfen muss die deutsche Mannschaft auch noch verkraften, denn leider musste Florian Notz die Tour krankheitsbedingt abbrechen. Ebenso wie Jonas Dobler, der während des Rennens Herzprobleme bekam und das Rennen abbrach und somit aus der Tour ausstieg.

In der Tour Wertung belegt Janosch zur Halbzeit unter 78 Athleten den 20. Rang.

01.01.2022. Die 73 Athleten die noch in der Tour verblieben sind, hatten heute ein Klassik-Sprint-Rennen auf dem Programm. Janosch ging mit Startnummer 5 sehr früh in das Qualifikationsrennen. Mit einer Laufzeit von 3:05 Minuten und dem 17. Rang hat es Janosch als einziger Athlet der deutschen Mannschaft geschafft unter die Top 30 der Welt zu laufen. Im Viertelfinale hatte es Janosch dann mit namhaften Athleten wie z. B. Bolshunov, Halfvarsson auf der 1,5 km langen Sprintstrecke zu tun. Janosch konnte im Rennen lange mithalten, doch am Ende reichte es nicht für das Erreichen des Halbfinales. Janosch lief als Sechster über die Ziellinie, was ihm am Ende den 26. Rang im heutigen Wettkampf einbrachte.

In der Tour Wertung belegt Janosch nach 4 Rennen den 18. Rang.

03.01.2022. Von Oberstdorf zog der Tross weiter in das Fleimstal im Trentino / Italien. In Val di Fiemme stehen die letzten 2 der 6 Rennen an. Heute war das 15 km Massenstartrennen in der klassischen Technik auf dem Programm. Es waren 6 harte Runden a 2,5 km in sehr kupiertem Gelände bei ständigem Auf und Ab zu absolvieren. So waren je Runde 96 Höhenmeter im Anstieg zu bewältigen.

Janosch startete von guter Position 20 aus in das mit nur noch 62 Athleten besetzte Rennen. Er konnte anfangs sehr gut mithalten, doch seine Skier waren heute nicht die Besten, denn der Grip wurde permanent weniger und so musste er in den vielen Anstiegen immer wieder neben der Spur laufen, was viel Kraft kostete.

Stadiondurchlauf nach 10 Kilometer. Janosch auf Rang 20 liegend, gefolgt vom Italiener Maicol Rastelli.

Janosch kämpfte mit aller Macht um Platz 15, was für ihn die Olympia Qualifikation bedeutet hätte. Doch am Ende musste er am letzten Berg den Russen Semikov (15.) ziehen lassen.

Am letzten Anstieg zusammen mit dem Schweizer Baumann, dem Russen Maltsev und dem Kollegen Moch.

Trotzdem konnte Janosch wieder als bester Deutscher auf dem 18. Rang das Rennen beenden. Gleich hinter Janosch lief sein Kollege Friedrich Moch über die Ziellinie. Janoschs Worte nach dem Rennen: "Heute wäre mit besserem Material ein Top 10 Platz drin gewesen."

In der Tour Wertung belegt Janosch nach 5 Rennen jetzt den 16. Rang. Glückwunsch!

Nach Rennende. Janosch im Gespräch mit Hugo Lapalus, Martin Collet und Friedrich Moch.

04.01.2022. Final Climb zur Alpe Cermis!

Heute war die Schlussetappe der Tour de Ski. Traditionell absolvierte man eine Runde im Stadion in Tesero, anschließend die Überführungsstrecke entlang des Avisio und dann ging es in den Hang hinein in Richtung Alpe Cermis. So mussten auf der 10 km langen Strecke insgesamt fast 600 Höhenmeter und auf den letzten 3 km hinauf zur Alpe Cermis waren es etwas mehr als 400 Höhenmeter. Diese strapaziöse Strecke bzw. besser gesagt diese Tortur taten sich von anfangs 111 in Lenzerheide gestarteten Athleten noch 56 bei der Tour verbliebene Sportler an. Janosch lief die Strecke nach dem letzten Jahr zum zweiten Mal. Im letzten Jahr sagte Janosch noch, dass es ihm an der Rampe besser ging als im Vorfeld befürchtet.

Janosch mit Startnummer 18, vor ihm der Norweger Paal Golberg und der Franzose Clement Parisse.

Diesmal hatte Janosch aber so richtig schwer zu kämpfen! Janosch startete im Massenstart von der 18. Startposition. Diesen Platz konnte er bis in den Anstieg hinein gut halten, doch dann begann die Tour mit 6 Rennen innerhalb 8 Tagen nach zu wirken und so büßte Janosch einige Plätze auf dem fast 3 km langen Anstieg zur Alpe Cermis ein. Janosch kämpfte sich aber trotz schwerer Beine den alpinen Hang hinauf.

So konnte sich Janosch unter den 56 Tour-Finishern mit allen noch verfügbaren Kräften den 30. Rang erkämpfen.

Janoschs Kollegen Friedrich Moch und Lucas Bögl ging es dagegen heute sehr viel besser. Die beiden liefen quasi das Rennen ihres Lebens, denn Friedrich wurde sensationell Dritter und Lucas Vierter. Herzlichen Glückwunsch an alle, die da oben ankamen!

Janosch belegt in der Tour-Gesamt-Wertung den hervorragenden 19. Platz. Letzten Winter landete Janosch in der Gesamtwertung trotz der 3 Top 10 Plätze noch auf dem 30. Rang.

Janosch wurde hinter Friedrich Moch (14.) zweitbester Deutscher. Herzlichen Glückwunsch und gute Erholung bis zum nächsten Weltcup-Wochenende vom 14. - 16.01.2022 in Le Rousses / Frankreich.

 

 

03.12.2021 Beim Sprintrennen über 1,6 Kilometer in der Skatingtechnik konnte sich Janosch leider nicht für das Viertelfinale qualifizieren. Seine Zeit von 2:57 Minuten reichte nur für den 55. Gesamtrang. Auf Rang 30 fehlten ihm 5 Sekunden. Sein Rückstand auf Prologsieger J. H. Klaebo betrug 12 Sekunden.

04.12.2021 Janosch startete heute im Rennen über 15 Kilometer in der Skatingtechnik und per Intervallstart. Leider konnte er kein Rennen, dass seinen Ansprüchen entspricht abliefern. Janosch belegte am Ende den enttäuschenden 58. Rang unter 74 Startern.

05.12.2021 Die erste und letzte Staffelentscheidung der Weltcup Saison vor der Olympiade stand an. Das Quartett bestand aus Jonas Dobler, Lucas Bögl, Friedrich Moch und Janosch Brugger der überraschend als Schlussläufer nominiert wurde. Das Rennen über 4 x 7,5 km wurde unter Beteiligung von 18 Staffeln bei -10°C gestartet. Startläufer Jonas Dobler konnte gut mit der Führungsgruppe mithalten, bis er in der 2. von 3 Runden stürzte und wertvolle Zeit verlor. Der Sturz wurde vom Franzosen Gaillard verursacht dieser stand Jonas von hinten auf den Ski. Jonas Dobler übergab mit 27 Sekunden Rückstand an Lucas Bögl. Dieser konnte auf seiner Teilstrecke 10 Sekunden aufholen, bevor er an Friedrich Moch übergab. Auch Friedrich lief ein gutes Rennen und übergab mit 15 Sekunden Rückstand an Janosch. Janosch musste heute in seiner eigentlich etwas schwächeren Disziplin, dem Skating als Schlussläufer in das Rennen gehen. Janosch lief ein solides Rennen in der Verfolgergruppe, er konnte jede Tempoverschärfung gut mitgehen. Am Ende schloss er das Rennen auf dem guten 7. Rang ab. Wenn man die zweiten Staffeln der Norweger und Russen weglässt, macht das in der Nationenwertung den 5. Platz hinter Norwegen, Russland, Italien und Schweden, aber vor der Schweiz, USA, Kanada, Finnland und Frankreich. Alles in allem kann die Staffel und vor allem Janosch mit dem Rennen zufrieden sein.

Nach der WM waren erst mal 2 Wochen Aktiverholung angesagt, bevor es zum Weltcup-Finale in das Engadin / Schweiz ging. Am 13.03.2021 fand ein 15 km Rennen in der klassischen Technik und per Massenstart statt. Janosch kam nicht so richtig auf Touren und so beendete er das Rennen auf dem für ihn enttäuschenden 62. Rang liegend mit 2:20 Minuten Rückstand auf den Sieger Bolshunov.

Tags darauf war noch einmal ein 50 km Rennen zu absolvieren. Janosch startet aufgrund seiner Vortagesplatzierung über 2 Minuten hinter den Besten, also sehr weit hinten im Feld. Auch hier hatte Janosch zu kämpfen, an den vor ihm gestarteten Athleten dran zu bleiben. Als es auch heute nicht lief wie erhofft, stieg Janosch nach 20 km mal ausnahmsweise aus einem Rennen aus.

14 Tage später nahm die deutsche Mannschaft dann zum Saisonabschluss an den Schweizer Meisterschaften in Sedrun teil. Beim Klassik-Sprint konnte Janosch unter den 107 Startern die drittbeste Prologzeit herauslaufen. Leider schied Janosch dann in seinem sehr schnellen Viertelfinal-Rennen gegen Gegner wie Beda Klee und Dario Cologna aus.

Das 50 km Massenstart-Rennen klassisch konnte Janosch dann wieder sehr gut gestalten. Er lief in der Spitzengruppe um Dario Cologna und dem Kollegen Jonas Dobler mit. Am Ende reichte es im Schlusssprint um Platz 2 nicht ganz, denn Janosch musste den Kollegen Rueesch, Dobler, Steiner und Baumann den Vortritt lassen. Trotzdem erreichte Janosch den sehr guten 6. Rang unter den 49 Platzierten. Der Rückstand auf Rang 2 betrug gerade mal 2 Sekunden. Schweizer Meister wurde wie so oft Dario Cologna Weltmeister, mehrfacher Gesamt-Weltcupsieger und mehrfacher Olympiasieger.

Das war doch noch ein guter Saisonabschluss für Janosch. Janosch schließt die Weltcup-Saison unter 146 Platzierten auf dem 43. Rang mit 126 Punkten ab. Das Highlight für Janosch war sicher die Tour de Ski, bei der Janosch 3 Mal in die Top 10 laufen konnte und bei der er am Ende zum ersten Mal die Alpe Cermis bezwingen "durfte". Es ist natürlich schade, dass bei der Heim-WM in Oberstdorf, wie Janosch selbst sagt, ungefähr gar nichts funktionierte.

Janosch hat noch nicht ganz genug vom Winter, denn er tobt sich zum Winterausklang noch auf Touren- oder Langlaufskiern in den Schneelöchern des Allgäus aus.

Herzlichen Glückwunsch zu den Ergebnissen der vergangenen Saison 2020 / 2021!

Nach einem 3-wöchigen Trainingslehrgang in Muonio/Finnland, 2 FIS-Rennen ebenfalls in Muonio, einem 1-wöchigen Kurzaufenthalt in der Heimat, startete Janosch an diesem Wochenende in Ruka/Finnland in die diesjährige Weltcup-Saison.

Die FIS-Rennen in Muonio bestritt Janosch direkt aus dem harten Training heraus. Die Rennen sollten, wie jedes Jahr für die deutschen Athleten die Einführung in die kommenden Weltcup-Rennen sein, um erste internationale Wettkampfluft zu schnuppern.

Janosch bestritt ein Sprint-Rennen bei dem er sich als 23. für die Viertelfinals qualifizierte. Im Viertelfinale schied Janosch dann aus und am Ende brachte es ihm den 29. Gesamtrang ein. Das 15 Kilometer Rennen in der klassischen Technik ließ Janosch aus. Er startete dann aber über 15 Kilometer in der Skatingtechnik, bei diesem international hochkarätig besetzten Rennen konnte er einen guten 31. Rang belegen.

Am Freitag, 27.11.2021 stand dann in Ruka das erste Weltcup-Rennen im Sprint über 1,4 km in der klassischen Technik an. Leider konnte sich Janosch mit dem 55. Rang nicht für die Viertelfinals qualifizieren, es fehlten ihm 3,5 Sekunden auf den 30. Rang.

Am Samstag, 28.11.2021 startete Janosch, bei -17° Celsius, in seiner Lieblingsdisziplin über 15 Kilometer klassisch im Intervallstart. Janosch lief die erste Runde über 5 km in einer Zeit von 11:12 Minuten relativ schnell an, musste dann aber in den zwei folgenden Runden etwas langsamer zur Sache gehen. Diese Runden konnte Janosch dann mit Zeiten um die 12 Minuten sehr konstant durchlaufen, was ihm am Ende unter den 91 Platzierten den 39. Gesamtrang einbrachte. Janoschs Rückstand auf den Sieger Iivo Niskanen aus Finnland betrug 1:56 Minuten. Bester Deutscher war Jonas Dobler auf dem sehr guten 15. Rang und mit der halben Olympia Qualifikation. Auch Lucas Bögl und Friedrich Moch liefen mit den Rängen 19 und 25 ein gutes Rennen und konnten die ersten Weltcup-Punkte sammeln.

Am Sonntag, 29.11.2021 ging es bei annähernd -20° C in das 15 km Verfolgungsrennen in der Skatingtechnik. Janosch wurde mit Startnummer 38 und 1:58 Minuten nach ganz vorne in das Rennen geschickt. Da die Norweger und auch viele andere Athleten, wegen der extremen Kälte, nicht an den Start gingen war das Feld auf 69 Starter etwas ausgedünnt. Janosch fand sich sehr schnell in einer etwa 15 Athleten starken Gruppe, mit der er die Verfolgung bzw. die Aufholjagd in Angriff nahm. Leider ging da nicht sehr viel und die Gruppe konnte nichts an Zeit aufholen. Am Ende konnte sich Janosch aber auf den 27. Rang verbessern und seine ersten 4 Weltcuppunkte der Saison verbuchen. Janoschs Fazit des ersten Weltcup Wochenendes: "Nicht gut, aber auch nicht schlecht"! Mit einer großen Energieleistung konnte sich Lucas Bögl von Startplatz 18 auf den 7. Rang nach vorne kämpfen und sich somit das Olympia Ticket sichern. Mit seinem 14. Rang und damit der zweiten Top15 Platzierung hat sich Jonas Dobler ebenso für Olympia qualifiziert.

Am kommenden Wochenende stehen in Lillehammer/Norwegen die nächsten 3 Rennen an. Nach Sprint und 15 km Rennen in der Skatingtechnik findet am Sonntag das erste Staffelrennen der Saison über 4 x 7,5 km statt. Wir drücken dem deutschen Quartett schon jetzt die Daumen!

 

Nachdem Janosch seine Prellungen auskuriert hat, die er sich in Falun zugezogen hat und er sich anschließend in Toblach und auch in Oberstdorf in vielen Trainingseinheiten gut vorbereitet hat, wird es jetzt ernst!

Janosch wird am Donnerstag, 25.02.2021 ab 12:45 Uhr in das erste Weltmeisterschaftsrennen starten. Es steht der Qualifikationslauf im Sprint in der klassischen Technik an. Janoschs Ziel ist es, sich unter die 30 weltbesten Athleten zu qualifizieren, um in die Viertelfinals einzuziehen.

Schon jetzt heißt es: Daumen drücken!

Der Skiclub Schluchsee wünscht Janosch eine erfolgreiche und verletzungsfreie WM!!

Die Arena, ohne Zuschauer, lediglich das "Papplikum" ist auf den Rängen der Haupttribüne zu erkennen.

Janosch beim Einlaufen.

25.02.2021 Heute stand für Janosch der erste Wettkampf der Heim-WM an. Zuerst musste Janosch ein Prolog-Rennen über 1,5 km sehr kupierte Strecke, mit 3 knackigen Anstiegen und entsprechend anspruchsvollen Abfahrten absolvieren und versuchen, unter die besten 30 Athleten im Feld der 157 Starter aus 54 Nationen zu kommen. Dies gelang Janosch trotz der relativ hohen Startnummer 50 und schlechter werdenden Verhältnissen mit dem Erreichen des 27. Rangs. Janosch war der einzige deutsche Athlet, der es in die Viertelfinals geschafft hat!

Janosch im Prolog-Rennen.

Leider schaffte es Janosch anschließend nicht, in seinem dem 4. Viertelfinale im sulzigen Schnee unter die Besten zu kommen, da die Wahl der für ihn präparierten Skier in diesem Rennen "die Falsche" war.

Die Techniker durften in der Rennpause die Skier nicht mehr ausgiebig testen und so hatte Janosch Skier mit viel Grip aber wenig Fahrt unter seinen Füßen. Er selbst war sehr gut drauf, aber in den Abfahrten und selbst auf der Ebene fuhr ihm die Konkurrenz davon, wie Janosch selbst sagt "die Konkurrenz fuhr ihm um die Ohren", was natürlich total frustrierend war.

Janosch läuft im Viertelfinale hinter der Konkurrenz her. Foto: BZ

So war Janosch leider mit diesem Ski in diesem Rennen nicht konkurrenzfähig und chancenlos. Am Ende kam für Janosch der absolut nicht zufriedenstellende 28. Gesamtrang heraus.

Leider ist das jetzt so passiert! Aber ausgerechnet bei der WM? Kopf hoch Janosch!

Am Sonntag findet der Team-Sprint statt, bei dem Janosch und sein Partner Sebastian Eisenlauer wieder voll angreifen werden!

28.02.2021 Es stand der Team-Sprint in der freien Technik an. Janosch und Sebastian Eisenlauer wollten sich zusammen im 2. Halbfinale für das WM-Finale qualifizieren. Dazu sollten sie unter den 17 Mannschaften nach 6 x 1,2 km Sprintstrecke unter die besten 4 Teams kommen.

Janosch in der Startaufstellung.

Janosch war Startläufer und kam gut in das Rennen. Er übergab nach seiner ersten Runde auf Rang 6 liegend an Sebastian. Dieser konnte sogar 3 Plätze gut machen, sodass Janosch als 3. in seine 2. Runde ging.

Janosch in seiner ersten Runde auf Rang 4 liegend.

In dem Moment, als Janosch am 2. Anstieg angreifen wollte, kam der Österreicher Mika Vermeulen mit seiner Skispitze genau unter Janoschs Bindungsverschluss. Die Bindung ging auf und Janosch verlor einen Ski. So war Janosch plötzlich aus dem Rennen bzw. er setzte dieses auf dem 15. Rang liegend fort und übergab wieder an Sebastian. Dieser kämpfte sich dann auf den 9. Rang vor und Janosch schaffte es in seiner letzten Runde auf den 6. Rang. Leider konnte Sebastian diesen Platz auf der Schlussrunde nicht mehr verbessern, weil die 5 Athleten, die etwa 10 Sekunden vor ihm liefen, das Tempo verschärften. So blieb für die beiden am Ende der 6. Rang im Halbfinale und leider keine Qualifikation für das Finale!

Was für ein Pech aber auch für die deutsche Mannschaft mit diesem Malheur! Das Material hat heute gepasst und das Erreichen des Finales wäre absolut möglich gewesen!

Janosch wird voraussichtlich wieder am Freitag in der Staffel zum Einsatz kommen. Hoffentlich kommt dann auch mal ein Quäntchen Glück ins Spiel!

05.03.2021 Heute stand das Staffel-Rennen über 4 x 10 km an. Janosch war der 2. Läufer in der klassischen Technik. Jeder Athlet musste 3 harte Runden auf den sehr anspruchsvollen Weltmeisterschafts-Strecken absolvieren.

Jonas Dobler eröffnete als Startläufer das WM-Rennen zusammen mit 17 anderen Athleten der Welt. Obwohl der Russe Chervotkin schon bald sein Heil in der Flucht suchte, lief man in der Verfolgergruppe ruhig und konstant weiter, sodass Jonas sehr gut mithalten konnte. Mit gutem Material unter den Füßen machte Jonas ein gutes Rennen, er wechselte im Verfolgerfeld mit 46 Sekunden Rückstand auf Russland und auf dem 5. Rang liegend auf Janosch.

Janosch hatte es in seinem Teil-Rennen mit Größen wie Emil Iversen, Maurice Magnificat, Iivo Niskanen, Dario Cologna und vielen mehr zu tun. Die Genannten legten gleich richtig los, denn sie wollten den Russen Yakimushkin einholen. Dem hohen Anfangstempo, das Janosch in der ersten Runde noch annähernd mitgehen konnte, musste Janosch dann in der 2. Runde Tribut zollen. Mit nicht so gutem Material, der Ski lief nicht gut und bei stärker werdendem Schneefall verlor Janosch auf seiner Teilstrecke über die 3 Runden eine Minute auf die mittlerweile führende Mannschaft aus Norwegen.

Janosch im Anstieg zum Burgstall.

So wechselte Janosch ziemlich deprimiert auf dem 8. Rang liegend auf den 3. Mann Lucas Bögl. Janoschs Laufzeit mit 28:15 Minuten war sogar schneller als die von Jonas Dobler, allerdings waren viele Konkurrenten auf dieser Teilstrecke noch schneller als Janosch, nämlich rund eine Minute.

Lucas und auch später Friedrich Moch konnten auf ihren Skating-Teilstrecken im weichen Schnee keinen Boden gut machen, im Gegenteil der Rückstand auf die Spitze wurde Runde um Runde größer. Am Ende brachte der junge Friedrich Moch, mit einem klasse Rennen die deutsche Staffel noch auf den 7. Rang.

Leider kam auch heute bei den Herren nicht die erhoffte Platzierung heraus!

Am Sonntag läuft Janosch wider Erwarten jetzt doch auch das 50 km Rennen. Es warten die wohl 8 härtesten Runden seiner bisherigen Laufbahn auf ihn! Da heißt es Daumen drücken!

07.03.2021 Janosch wollte zum Abschluss der Heim-WM noch das 50 km Massenstartrennen im klassischen Stil bestreiten. Eigentlich war dieses Rennen nicht unbedingt in der Einsatz-Planung von Janosch bzw. des DSV-Teams. Auf der wohl härtesten Strecke der WM-Geschichte hatte Janosch 8 Runden a 6,25 km mit jeweils 224 Höhenmetern zu absolvieren. Somit waren insgesamt rund 1800 Höhenmeter auf den 50 km zu meistern. Es galt also für Janosch, den berühmt berüchtigten Burgstall insgesamt 8 Mal zu bezwingen. Ein verdammt schwieriges Unterfangen wartete auf Janosch.

Das große Starterfeld im Kampf um WM-Gold.

Zunächst konnte Janosch im Feld der 57 besten Langläufer der Welt gut mithalten, er bewegte sich immer um die Ränge 20 bis 30. Im letzten Drittel des Rennens ging es aber immer schwerer und Janosch hatte sehr zu kämpfen, weil auch von Krämpfen geplagt, das Rennen zu Ende laufen. Aber Aufgeben gibt es für Janosch, er mobilisierte seine letzten Kräfte und so erreichte er völlig erschöpft auf dem 39. Rang liegend das Ziel.

Janosch in der Verpflegungszone, noch vor Lucas Bögl liegend.

Lucas Bögl jetzt vor Janosch.

Trotz allem Pech in den Rennen während der WM mit schlechtem Skimaterial, Skiverlust im Team-Sprint und vieles andere mehr war das 50 km Rennen doch noch ein akzeptabler Abschluss der WM für Janosch. Ein 50er ist schon etwas Besonderes, weil solch lange Renndistanzen im Weltcup jährlich nur einmal und zwar zum Saisonabschluss gelaufen werden. Die heutige enorme Energieleistung, vor allem auch unter diesen Umständen das Rennen zu Ende zu laufen, kann Janosch nur Auftrieb geben für die kommenden Aufgaben in seiner noch jungen Karriere.

Lieber Janosch, herzlichen Glückwunsch zur 2. WM-Teilnahme, sagt der Skiclub Schluchsee!