Janosch Brugger beendet die Weltcup Saison in Falun / Schweden erfolgreich
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- Geschrieben von Karl-Heinz Meßmer
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Foto: Zoll Ski Team
Beim letzten Weltcupwochenende der Saison standen in Falun / Schweden noch einmal 3 Rennen bevor. Nachdem die offiziell letzten Weltcuprennen in Tjumen / Russland wegen des Ukraine-Kriegs abgesagt wurden, standen in Abwesenheit der russischen Athleten bereits die letzten Rennen an.
Am Freitag stand ein Sprintrennen in der klassischen Technik an. Janosch konnte sich im Qualifikations-Rennen kontinuierlich steigern bzw. wurde bei den Zwischenzeiten immer schneller. So war es nach 400 Metern noch der 38. Rang, bei der Hälfte der Strecke nach 700 Metern der 27. Rang und am Ende belegte Janosch den 19. Rang, was ihm die Qualifikation für die Viertelfinals einbrachte. Im zweiten von 5 Viertelfinals musste Janosch gegen sehr gute Sprinter wie z. B. Richard Jouve aus Frankreich und Francesco de Fabiani aus Italien antreten. Hier konnte sich Janosch durchsetzen und er qualifizierte sich als Drittplatzierter für das Halbfinale. Im Halbfinale war dann leider gegen die starken Sprinter Pellegrino aus Italien, Hjelmeset aus Norwegen und Svensson aus Schweden für Janosch keine Qualifikation für das Finale mehr möglich. Janosch wurde in seinem Halbfinale mit nur 1,3 Sekunden Rückstand auf Pellegrino Vierter, was ihm am Ende den hervorragenden 8. Rang in der Gesamtwertung einbrachte.
Am Samstag stand noch einmal ein 15 km Rennen in der Skating-Technik und per Intervallstart an. Hier konnte Janosch wieder einmal in die Weltcuppunkte laufen. Janosch zeigte in der von ihm weniger geliebten Technik, nachdem er bei etwa zwei Drittel der Renndistanz noch auf dem 35. Platz lag, ein starkes Finish, was ihm am Ende unter 75 Athleten den sehr guten 19. Rang einbrachte.
Am Sonntag gab es eine Premiere, denn es wurde zum ersten Mal ein Mixed-Teamsprint-Rennen im Weltcup ausgetragen. Janosch trat das Rennen zusammen mit Laura Gimmler an. Die beiden konnten sich in diesem Ausscheidungsrennen bis zum Schluss behaupten und belegten zusammen hinter den beiden Teams aus Norwegen und Schweden und dem italienischen Team den hervorragenden 6. Rang unter 17 Teams aus 13 Ländern.
Janosch hat in der vergangenen Saison immerhin 148 Weltcup-Punkte gesammelt, was ihm unter 163 Platzierten den 37. Rang in der Weltcup-Gesamtrangliste einbrachte.
Die Rennen von Falun bereiteten Janosch nach dem leider enttäuschenden Ende der Olympischen Spiele einen guten und versöhnlichen Abschluss der Saison 2021/22. Janosch selbst bilanziert die Saison in der BZ so: "Zäher Einstieg in Skandinavien, gute Tour de Ski, beim Höhepunkt Olympia fit (was gerade in der Staffel sichtbar war), danach mühsam und dann aber zum Saisonfinale wieder in Topform“.
Janosch kann auf jeden Fall weiterhin zuversichtlich und freudig in seine weitere sportliche Zukunft blicken. Herzlichen Glückwunsch!
Weltcup in Drammen und Oslo / Norwegen
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Leider fährt Janosch nach den beiden Weltcup-Rennen in Norwegen ernüchtert weiter nach Falun / Schweden.
Beim Klassisch-Sprint in Drammen kam Janosch leider nicht über das Qualifikationsrennen hinaus. Er belegte dort mit etwa 1,5 Sekunden Rückstand auf den Chinesen Jincai Shang (30.) den 39. Rang. Aussage von Janosch: "Das Material war gut aber ich nicht."
Beim 50 Kilometer Massenstart-Rennen im klassischen Stil am "heiligen Berg" Holmenkollen in Oslo ging es Janosch noch schlechter. Janosch musste das Rennen leider, wie auch 8 andere Athleten nach etwa der Hälfte der Rennstrecke abbrechen. Was genau los war, wissen wir nicht, aber es könnte durchaus immer noch mit den Olympia-Strapazen in China zu tun haben. Hoffen wir, dass Janosch bis zum Weltcup-Abschluss in Falun / Schweden aus dem Olympia-Loch herauskommt und noch einmal an sein Leistungsniveau herankommen kann. Wir wünschen jedenfalls jetzt eine gute Erholung!
Janosch Brugger bei der Winter-Olympiade in Peking
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Janosch geht beim größten Sportereignis, bei dem ein Sportler jemals aktiv dabei sein kann, an den Start. Er ist damit nach Daniel Khan-Leonhard der zweite Athlet aus einem Schluchseer Verein, der das schafft!
Der Skiclub Schluchsee ist natürlich über die Olympia-Nominierung von Janosch hocherfreut und auch sehr stolz! Und das im 100. Jubiläumsjahr! Wir drücken Janosch schon jetzt alle Daumen!
Der Skiclub Schluchsee und die Gemeinde Schluchsee wünschen Janosch, dass er gesund bleibt und gute Wettkämpfe unter den erschwerten Bedingungen in China absolvieren kann. Die erschwerten Bedingungen sind zum einen, die chinesischen Corona Maßnahmen mit der Fast-Isolation der Sportler und zum anderen die schweren Strecken in Zhangjiakou in etwa 1700 Meter Meereshöhe!
Wir hoffen und wünschen, dass Janosch bei einer doch etwas anderen Olympiade eine gute Zeit erlebt, coronafrei durch die Wettkämpfe kommt und wieder gesund nach Hause kommt!
Jürgen Kaiser, Bürgermeister Gemeinde Schluchsee
Karl-Heinz Meßmer, 1. Vorsitzender Skiclub Schluchsee
30.01.2022 Ankunft in Peking Janosch und die deutsche Olympia-Mannschaft ist nach einer langen Reise gut in Peking gelandet. Janosch bereitet sich jetzt auf den schweren Strecken von Zhangjiakou auf etwa 1700 Meter Meereshöhe auf die olympischen Wettbewerbe vor.
Janosch schreibt nach der ersten Streckenbesichtigung auf Instagram: "Wahnsinnig harte Strecken werden uns die nächsten Tage versüßen"
04.02.2022 14:52 Uhr MEZ. Die Spiele sind eröffnet! Bei nicht allzu euphorischer Stimmung marschiert die deutsche Mannschaft in das Stadion "Vogelnest" in Peking ein. Die Langläufer nahmen übrigens nicht an der Eröffnungsfeier teil, sie blieben in ihrem etwa 200 Kilometer von Peking entfernten Quartier.
04.02.2022 Natürlich hat die Familie von Janosch das Schaufenster ihres Sportgeschäfts ganz auf Olympia eingerichtet und wünscht viel Erfolg!
05.02.2022 Janosch und Pia im olympischen Dorf.
08.02.2022 Sprint FT Janosch beginnt seine olympische Rennserie mit dem Qualifikationsrennen im FT-Sprint.
Unter den 88 Teilnehmern aus 44 Ländern belegte Janosch den 38. Rang. Er konnte sich somit, es fehlten ihm 1,57 Sekunden auf Rang 30, nicht für die Viertelfinals qualifizieren. Janosch hat sich selbst in diesem Rennen auch nicht allzu viel erhofft und wollte dieses Rennen eher als Auftaktbelastung sehen um in die olympischen Wettkämpfe rein zu kommen. Am Freitag, 11.02. wird Janosch dann in seiner Parade-Disziplin über 15 Kilometer klassisch so richtig angreifen. Wir wünschen viel Erfolg!
Zum gemeinsamen Anschauen des Wettkampfs kamen am Freitagmorgen um 8 Uhr immerhin und erfreulicherweise 25 Personen.
Man konnte sich mit Kaffee, Laugenstangen und Butterzopf versorgen.
11.02.2022 15 km Klassisch Heute hatte Janosch das 15 Kilometer Klassisch-Rennen per Einzelstart zu absolvieren.
Janosch ging mit der Startnummer 26 sehr früh in das harte Rennen über 2 Mal 7,5 Kilometer. Auf der Strecke waren 584 Höhenmeter mit 2 großen Rampen je Runde mit jeweils 44 Höhenmetern im Anstieg zu meistern. Janosch lief sein Rennen gegen die Uhr relativ konstant, er lag bei den Zwischenzeiten immer um die Plätze 19 bis 25. Am Ende kam für Janosch unter den 97 Startern der gute 20. Rang heraus. Wie man auf folgenden Bildern beim Zieleinlauf bzw. im Ziel sieht, hat Janosch alles gegeben! Glückwunsch!
Überragender Olympiasieger wurde der Finne Iivo Niskanen vor dem Russen Alexander Bolshunov und dem Norweger Johannes H. Klaebo. Janosch wurde drittbester Deutscher, Jonas Dobler (19.) und Lucas Bögl (17.) waren lediglich 3 bzw. 10 Sekunden schneller als Janosch. Ganz nach dem olympischen Gedanken "Dabei sein ist alles" gratulieren wir dem deutschen Quartett (Albert Kuchler wurde 32.) zu ihren Leistungen beim heutigen sehr schweren und harten Rennen. Wer für die Staffel am Sonntag nominiert wird, bleibt abzuwarten.
12.02.2022 Janosch ist für die Staffel nominiert! Er wird morgen als Startläufer das olympische Staffel-Rennen eröffnen. Janosch wird mit Sicherheit alles versuchen das deutsche Quartett Brugger, Moch, Notz und Bögl in eine gute Ausgangslage im Kampf um die Medaillen zu bringen. Wir wünschen viel Erfolg und das nötige Quäntchen Glück!
13.02.2022 Staffelrennen Janosch hat alles richtig gemacht! Er ging als Startläufer der deutschen Mannschaft (3 Baden-Württemberger und 1 Bayer) in das Rennen und hat sein Soll absolut erfüllt!
Janosch übergab nach 10 Kilometern und 400 Höhenmetern absolvierter 1. Teil-Strecke hinter Russland liegend als Zweitplatzierter an seinen Kollegen Friedrich Moch aus Isny. Moch konnte dann im Kampf mit Norwegen, Schweden und Frankreich gut mithalten und übergab an den Kollegen Florian Notz auf Rang 5 liegend. Leider konnte dann Florian dem hohen Tempo nicht ganz standhalten und verlor leider Sekunde um Sekunde. Florian übergab mit etwa einer Minute Rückstand auf die Medaillenplätze auf Lucas Bögl. Lucas konnte dann den 5. Rang quasi gegen Finnland und die Schweiz nur noch verwalten und verteidigen. Er erreichte dann für seine Mannschaft mit 2:55 Minuten Rückstand auf die russischen Olympiasieger den, trotz allem, hervorragenden 5. Gesamtrang! Glückwunsch an die Vier!
Silber gewann Norwegen und zur Freude vieler im Saal gewann die französische Mannschaft (Jouve, Lapalus, Parisse, Manificat) die Bronze-Medaille.
Auch das Publikum war beim Public Viewing wieder dabei, diesmal waren es leider nur 20 Personen!
16.02.2022 Team-Sprint Auch heute hat Janosch alles richtig gemacht. Trotzdem endete das Semifinale des Team-Sprint-Rennens im Fiasko. Janosch verlor in der letzten Runde vielleicht 300 m vor dem Ziel und in aussichtsreicher Position den linken Ski. Da war doch was! Es ist kein Jahr her, da verlor Janosch bei der WM in Oberstdorf ebenfalls im Semifinale einen Ski. Schlimmer geht also wohl immer!
Janosch Brugger und Albert Kuchler bestritten heute das Semifinale des olympischen Team-Sprint-Rennens. Albert ging als Startläufer auf die 1500 Meter lange, sehr selektive Sprintstrecke von Zhangjiakou die jeweils im Wechsel 3 Mal zu laufen war. Albert hatte Probleme, den Anschluss zu halten, so übergab er leider als Letzter an Janosch. Janosch lief aber wieder an die Spitze heran und dieses Spiel wiederholte sich bei jedem Wechsel. Janosch musste und konnte auch immer wieder an die Spitze aufschließen und lief auf 2 Runden jeweils Bestzeiten. Was dann aber in der letzten Runde passierte, ist an Kuriosität nicht zu überbieten. Als Janosch vom österreichischen Konkurrenten Benjamin Moser unfair geschnitten und behindert wurde, brach bei Janosch eine Skispitze am Belag, was Janosch zwar behinderte, aber nicht ausscheiden ließ. Erst gegen Ende der Runde kam dann das folgenschwere Fiasko. Janosch verlor nach einer Abfahrt und gerade als er wieder in den Diagonalschritt überging, urplötzlich seinen linken Ski und wurde somit aller da gewesenen Chancen beraubt. Ob dieser Vorfall mit der vorangegangenen Behinderung in Zusammenhang steht, bleibt unklar. Janosch lief dann nach kurzer Pause des "Nachdenkens" auf seinem verbliebenen Ski allerdings als Letzter ins Ziel.
Dies war Janoschs letztes Rennen bei den olympischen Spielen. Abschließend kann man Janosch zu seinen 4 absolvierten Rennen nur gratulieren und höchsten Respekt zollen. Janosch konnte sich von Rennen zu Rennen steigern und immer größere Leistungen in der Weltspitze erbringen. Schade, dass für ihn die Olympiade so unglücklich endete!
Wir sind stolz auf Janosch und wünschen für den Rest der Weltcup-Saison alles Gute und weiterhin viele Erfolge!
Weltcup in Lahti / Finnland
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Nach kurzer, vielleicht zu kurzer Erholungsphase nach den olympischen Spielen ging es für die deutschen Langläuferinnen und Langläufer schon wieder im Weltcup in Lahti / Finnland weiter.
Janosch startete als einziger Deutscher am Samstag im Skating-Sprintrennen und kam aber nicht über das Qualifikationsrennen hinaus. Janosch fehlten genau 2:12 Sekunden auf den 30. Rang, was ihm am Ende den 41. Rang einbrachte.
Am Sonntag stand Janoschs Spezialdisziplin an, nämlich ein Klassisch-Rennen über 15 Kilometer und per Intervallstart. Leider lief es auch heute nicht gut für Janosch, weil Janosch zum einen noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war und auch das Skimaterial nicht optimal war. Er belegte am Ende den 48. Rang mit einem Rückstand von 2:53 Minuten auf den Sieger Iivo Niskanen aus Finnland. Nur Thomas Bing belegte als bester Deutscher mit den 43. Rang eine unwesentlich bessere Platzierung, denn Bing war gerade Mal 10 Sekunden schneller als Janosch. Der dritte deutsche Starter Albert Kuchler war 30 Sekunden langsamer als Janosch und belegte den für ihn noch etwas enttäuschenderen 61. Rang.
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