Nordische U23 Weltmeisterschaften in Goms/Schweiz
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- Geschrieben von Karl-Heinz Meßmer
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Janosch Brugger bei der U23 WM erfolgreich
Fotos: Privat und @jwsc2018
Viertelfinale, Janosch links, rechts der spätere Weltmeister aus Norwegen Erik Valnes.
Am Montag, den 29.01.2018 stand für Janosch das 1. Rennen dieser Weltmeisterschaft an, der Klassisch-Sprint. Auf der sehr selektiven, kupierten 1,5 km langen Strecke war zuerst der Prolog zu absolvieren um sich für die Finals der besten 30 zu qualifizieren. Janosch lief im Prolog die 20. Zeit und qualifizierte sich so für das erste von fünf Viertelfinals. Im Viertelfinale ergriff Janosch immer wieder die Initiative und führte das Feld der 6 Finalisten, unter denen auch der spätere Weltmeister aus Norwegen Erik Valnes war, auf der hammerharten und schwierigen Strecke an. Am Ende konnte Janosch in diesem Final den 3. Rang belegen, sodass er als Lucky Loser bis zum Ende der Viertelfinals warten musste ob er für die Halbfinals qualifiziert ist. Das war am Ende der Fall und so musste Janosch relativ schnell, schneller als erwartet, im 1. Halbfinale an den Start. Hier erkannte Janosch sehr schnell, dass seine Beine sehr schwer waren und er wenig Chancen sah, sich für das Finale zu qualifizieren. So lief Janosch sein Halbfinale auf "Sparflamme" zu Ende um die sprichwörtlichen "Körner" für das 15 km CT Rennen am Mittwoch zu sparen. Janosch belegte unter den 71 Startern aus 29 Nationen den hervorragenden 12. Gesamtplatz, knapp hinter seinem Teamkollegen Marius Cebulla, der den 10. Rang belegte.
Janosch an einem der zahlreichen Anstiege beim 15 km Rennen.
Am Mittwoch, den 31.01.2018 stand für Janosch das 2. Rennen dieser Weltmeisterschaften an, nämlich über 15 km klassisch nach Intervall-Start. Janosch ging mit Startnummer 60 in der Spitzengruppe in das Rennen. Auf einer 5 km langen Runde, bei der es nur entweder bergauf oder bergab ging, also kaum einmal Zeit war um durchzuschnaufen, hatte Janosch so zu kämpfen wie noch nie. Nach Janoschs Aussage war die Strecke die härteste die er bisher in seiner Karriere gelaufen ist. Janosch ging sein Rennen also nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam an. So war er bei den Zwischenzeiten immer unter den Top 10. Anfangs der 2. Runde wurde Janosch vom Russen Andrey Sobakarev, der 30 Sekunden hinter ihm gestartet war, aufgelaufen und überholt. Diese Situation wusste Janosch aber zu Nutzen und blieb am zunächst starken Russen dran. Als Janosch dann merkte, dass der Russe kein guter Abfahrer ist, schoss er an diesem vorbei und enteilte ihm Meter um Meter. Janosch lief ein ganz starkes Rennen über die 3 härtesten Runden seiner Laufbahn und belegte am Ende mit einer Weltklasse-Leistung, unter 70 Startern aus diesmal 30 Ländern, den sehr beachtlichen 7. Rang. Wenn es eine Jahrgangs-Wertung gäbe, so wäre Janosch sogar Jahrgangs-Bester geworden.
Die angereiste Fan-Schar nach dem 7. Rang über 15 km.
Janosch vertrat als "einziger Deutscher" in diesem Rennen sein Land im wahrsten Sinne einzigartig und herausragend, denn seine U23-Kollegen hatten sich nach den Sprint-Rennen bereits wieder auf die Heimreise gemacht!
Herzlichen Glückwunsch zu einer abermaligen Weltklasse-Leistung!!
http://www.badische-zeitung.de/skilanglauf/starker-einstieg-fuer-brugger--148751157.html
Am Freitag, den 02.02.2018 stand für Janosch, nach kurzer Regenerationszeit von einem Tag, das 30 km Skiathlon-Rennen an. Es waren insgesamt 12 Runden a 2,5 km mit insgesamt 1200 Höhenmetern an Steigung zu bewältigen. Das es das härteste Rennen in Janoschs Laufbahn werden würde war allen, vor allem auch Janosch selbst klar, denn auf den 30 Kilometern mussten 4 bzw. 3 verdammt harte und lange Anstiege jeweils 6 mal bewältigt werden. So hieß Janoschs Motto: Gut mitlaufen und vor allem ankommen!
Start zum 30 km Skiathlon, Janosch mit Startnummer 11
Janosch startete, wiederum als einziger deutscher Teilnehmer, auf dem 11. Startplatz unter 61 gemeldeten Athleten aus 23 Ländern. Zuerst war eine 15 km lange Strecke in der klassischen Technik zu absolvieren. Vom Start weg ging das Rennen ohne großes Taktieren gleich in eine schnelle Phase, denn die Russen und Norweger machten richtig Dampf und stürmten die steilen Rampen hoch, als wäre es ein viel kürzeres Rennen. Janosch musste also schon von Anfang an alles tun um in der 15 Mann starken Führungsgruppe zu bleiben.
Auch in den Abfahrten ging es zur Sache, vorne der spätere Weltmeister Spitsov, Janosch hinten links auf der 9. Position.
Janosch vorn, rechts der Italiener Dapra, am Ende 12. und hinten der Schwede Edström am Ende 13.
Als es zum Wechsel ging hatte Janosch als 11. ein sehr gutes Klassisch-Rennen unter all den weltcuperfahrenen Teilnehmern abgeliefert.
Der Wechsel auf die Skating-Skier klappte nach eigener Aussage nicht optimal und so hatte Janosch als es auf die 6 Skating-Runden ging, schon etwa 30 Sekunden Rückstand auf die mittlerweile 10-köpfige Führungsgruppe. Anschließend entwickelte sich in der Führungsgruppe ein sehr spannendes Rennen. Am Ende gab es einen Zweikampf zwischen Jules Lapierre aus Frankreich und Denis Spitsov aus Russland, den am Ende Spitsov für sich entschied. Janosch hatte bei seinem Skating-Rennen auf der, man kann es nicht oft genug erwähnen, hammerharten Strecke, so seine Mühe.
Janosch hinter dem Japaner Naoto Baba, dem späteren 14.
Er lief lange Zeit mit dem schwedischen Kollegen Anton Persson zusammen an etwa der 15. Position, bis dessen Kollegen und der Finne Lauri Gummerus "heranflogen" und Janosch überholten.
Janosch wird in der 4. Skating-Runde vom "Skandinavienzug" überholt
So hieß es jetzt für Janosch nur noch: "Augen zu und durch und hoffentlich kommt das Ziel bald!" Am Ende lief Janosch, auf dem guten 19. Rang, sichtlich erschöpft, aber dennoch glücklich, über die Ziellinie.
Noch glücklicher machte Janosch sicher, dass seine Freundin Pia Fink zuvor beim 15 km Skiathlon der Frauen den überragenden 4. Platz belegte. Pia konnte grandios in die Phalanx der Russinnen eindringen, deren Mannschaft das komplette Podest und den 5. Rang belegte. Herzliche Gratulation!
Am Ende der Weltmeisterschaft kann man festhalten, dass sich Janosch Brugger im U23-Teilnehmerfeld als Jahrgangs-Jüngster mit den Plätzen 12, 7 und 19 hervorragend geschlagen hat und dass er zur absoluten Weltspitze dieser Kategorie gehört.
Herzlichen Glückwunsch und eine gute Zeit der Erholung nach den Strapazen von Goms!
Weltcup in Dresden
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- Geschrieben von Karl-Heinz Meßmer
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Janosch Brugger wurde nach seinen guten Weltcup-Einsätzen bei der Tour de Ski für die City-Sprint-Rennen in Dresden nominiert. Man sagt ja Dresden ist immer eine Reise wert, doch für Janosch nur bedingt. Denn das was für ihn sicher beeindruckend war sind die malerische Altstadtkulisse von Dresden sowie die vielen Zuschauer entlang der 1,3 km langen flachen Strecke. Flache Strecke ist das Stichwort, denn eine Langlaufstrecke ohne nennenswerte Anstiege ist einfach nicht die Sache von Janosch. Nach eigener Aussage ging Janosch die Sache auch zu verbissen an und kam dadurch auch nicht in den optimalen Schritt, den es in einem Weltcup-Rennen und auf so einer kurzen Strecke braucht.
Am Samstag schloss Janosch das Qualifikationsrennen auf Rang 54 ab und am Sonntag kam er im Teamsprint zusammen mit Lukas Gross auch nicht über das Qualifikationsrennen hinaus. Die beiden rangieren am Ende auf dem 23. Platz, auch weil Janosch in der Wechselzone durch einen Konkurrenten unglücklich zu Sturz gebracht wurde.
Sicher war das Ambiente um den gut organisierten Weltcup von Dresden für Janosch sehr beeindruckend, aber sportlich hatte das Wochenende für Janosch höchstwahrscheinlich wenig Wert, abgesehen von einen gewissen Lerneffekt, den ja jedes Weltcup-Rennen bringt. Janosch kann zwei weitere Weltcup-Einsätze in seinem sportlichen Lebenslauf vermerken.
Wir wünschen Janosch auf seinem Weg zur U23 WM weiterhin alles Gute!
Janosch Brugger sammelt bei der Tour de Ski in Lenzerheide jede Menge Erfahrung
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- Geschrieben von Karl-Heinz Meßmer
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Fotos: XC-Ski und K. Meßmer
Janosch hat die ersten drei Wettkämpfe in Lenzerheide / Schweiz gemeistert. Beim Sprint-Wettkampf kam er unter 94 Startern leider nicht über den 80. Rang hinaus, was Janosch nicht gerade fröhlich stimmte. Doch man muss einfach bedenken, dass Janosch der absolut Jüngste unter den arrivierten Weltcup-Startern ist. Die Sprintstrecke war auch nicht nach dem Geschmack von Janosch, denn diese hatte lediglich pro Runde einen Anstieg, eine Abfahrt und ein ebenes Teilstück, also lange nicht so schwierig wie es Janosch gerne mag. Tags darauf folgte ein 15 km Klassisch-Rennen im Intervall-Start, das Janosch mit Startnummer 51 in der unmittelbaren Gegenwart von Dario Cologna (Nummer 62) und Martin Johnsrud Sundby (Nummer 40), also im absoluten Weltklasse-Umfeld, begann. Es wurde ein hartes Rennen bei schwierigen Bedingungen und in glasiger Spur. Nach 38 Minuten hatte es Janosch geschafft die 3 sehr selektiven Runden zu beenden. Am Ende war Janosch auf dem 57. Rang und er hatte immerhin 28 im Ziel Eingetroffene hinter sich lassen können. Das Dritte Rennen am Neujahrs Tag wurde in der Skating Technik wieder über 15 km ausgetragen. Janosch musste anhand seines Gesamt-Rückstandes, nämlich 3:18 Minuten hinter dem Führenden Sergei Ustiugov, in das Verfolgungsrennen starten. Janosch konnte während des gesamten Rennens mit seinen Mitstreitern mithalten und lief sein Rennen beständig zu Ende und so kam am Ende der 62. Rang unter knapp 80 Startern heraus.
Alles in Allem war es für Janosch, unabhängig von den Platzierungen, ein erfolgreiches Wochenende, denn er konnte mit seinen gerade mal 20 Jahren in den Weltcup Zirkus hineinschnuppern und die absoluten Topstars der Szene beobachten, sich mit diesen gemeinsam aufwärmen und von diesen auch auf der Strecke lernen. Die Erfahrungen aus den 3 Tagen von Lenzerheide werden Janosch mit Sicherheit in seiner Entwicklung weiter bringen.
Herzliche Glückwünsche und eine gute Regeneration, ebenso natürlich alles Gute für 2018 wünscht der Skiclub Schluchsee
Janosch Brugger holt seine ersten Weltcup-Punkte bei der Tour de Ski in Oberstdorf
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- Geschrieben von Karl-Heinz Meßmer
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Nachdem das gestrige Sprint-Rennen dem Sturmtief "Burglind" zum Opfer gefallen ist, stand heute das 15 km Skating-Rennen im Massenstart bei strömendem Regen auf einer verkürzten Rundstrecke an. Janosch ging mit der Startnummer 59 (Gesamtplatz Tour de Ski) unter 70 Teilnehmern an den Start. Das Rennen nahm gleich richtig Fahrt auf, denn auf einer sehr engen Strecke kam es immer wieder zu Stürzen, Stockbrüchen und Rangeleien. Janosch hatte das Glück des Tüchtigen, denn er blieb von Stürzen und sonstigen Handicaps verschont. Er nutzte vielleicht auch ein wenig seinen Heimvorteil und arbeitete sich kontinuierlich vom anfänglichen 59. Rang Runde für Runde nach vorne. Janosch war nach 12 Kilometern zwischenzeitlich sogar in die Top 10 vorgestoßen, musste dann aber wieder ein wenig zur Spitze abreißen lassen. Am Ende lief er sehr kämpferisch im Schlusssprint als 23. über die Ziellinie. Janosch machte während des gesamten 7 Runden dauernden Rennens einen super Eindruck in Sachen Ausdauer, Durchsetzungsvermögen und Cleverness im hart kämpfenden Feld der Weltklasse-Athleten.
Fotos: XC-Ski
Janosch beendet seine erste Tour de Ski alles in allem höchst erfolgreich! Mit den Einzel-Plätzen 80, 57, 62 und 23 landet er auf dem 54. Gesamtrang und er hat 8 Weltcup-Punkte in der Tasche. Das war der herausragende Abschluss der Tour de Ski 2017/2018 für Janosch nach 4 sehr lehrreichen Rennen in Lenzerheide und Oberstdorf.
Herzliche Glückwünsche nach Oberstdorf sendet der Skiclub Schluchsee
http://www.badische-zeitung.de/sport/mehrsport/wintersport/das-ausrufezeichen-des-janosch-brugger
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