Spätestens seit seinem ersten Sieg im Weltcup im norwegischen Lillehammer zählt Janosch Brugger zu den Hoffnungsträgern im Langlauf. Im Interview mit Nordic Sports spricht der 22-Jährige über gestiegene Erwartungshaltungen sowie sportliche Ziele und erklärt, warum der Begriff Team bei Bundestrainer Peter Schlickenrieder großgeschrieben wird.

Janosch Brugger in Oberhof   Foto: privat

In der Anlage findet ihr das Interview, das uns freundlicherweise vom Magazin Nordic Sports zur Verfügung gestellt wurde.

Hierfür Herzlichen Dank!

Anlagen
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Weltcup-Finale in Québec / Kanada 22.-24.03.2019

Foto: Zoll Ski Team

Janosch Brugger durfte, nach einer langen und anstrengenden Saison, mit vielen Weltcup-Starts und 2 Weltmeisterschaften, noch einmal beim Weltcup-Finale in Québec / Kanada an den Start gehen. Janosch wurde vom Bundestrainer, wie Peter Schlickenrieder selbst sagte, als einer der 4 besten Deutschen der Saison, zum Finale nach Kanada eingeladen.

Es standen für Janosch 3 Rennen innerhalb 3 Tagen auf der "Plaines d'Abraham", der Abraham Ebene, an. Am ersten Tag musste ein Sprintrennen in der Skating-Technik, auf einer nicht gerade gut präparierten Strecke, gelaufen werden. Janosch belegte im Qualifikations-Rennen den 53. Rang und verpasste, mit 7 Sekunden Rückstand auf Rang 30, leider die Finals.

Am zweiten Tag stand ein Massenstart-Rennen über 15 km, ausgetragen in der klassischen Technik, an. Janosch ging auf einer relativ engen Strecke als 41. in das Rennen und schloss dieses am Ende auch auf dem 41. Rang, mit 2:17 Minuten Rückstand auf den Sieger Johannes H. Klaebo ab. Bei diesem Rennen, in der klassischen Technik, hat sich Janosch sicher ein wenig mehr ausgerechnet, aber mehr war für Janosch, auf der nicht allzu selektiven Strecke, einfach nicht drin.

Zum Abschluss gab es am Sonntag noch ein Jagdrennen, wieder einmal in der Skating-Technik, es war das 14. Skating-Rennen der Saison, bei dem Janosch, entsprechend der kleinen Kanada-Tour-Wertung, sehr weit hinten, als 41. und mit 3:15 Minuten Rückstand, an den Start ging. Janosch musste, in einer Startwelle, mit insgesamt 20 Athleten von Startplatz 31 bis 51, in das Rennen gehen. Innerhalb dieser Gruppe lief Janosch das Rennen, leider mit zu glattem Ski, über die 15 Kilometer zu Ende und kam nach etwas mehr als 34 Minuten und auf dem 47. Rang ins Ziel.

Die Weltcup-Saison ist zu Ende und Janosch schließt diese in der Gesamtwertung, unter 145 Platzierten aus 22 Nationen, auf dem 61. Rang ab, da Janosch mit seinem Etappensieg in Lillehammer und mit den Plätzen 20, 17 und 27 dreimal unter den besten 30 Athleten platziert war und er sich somit 93 Weltcup-Punkte erkämpft hat.

Das verdient Lob und Anerkennung!

Abschließend kann man sagen, dass Janosch eine lange und mit viel Reisen behaftete Saison hinter sich hat. Janosch war insgesamt 3 mal in Skandinavien bei Weltcup-Rennen und U23-Weltmeisterschaften im Einsatz. Dann kam die sicher eindrückliche erste "große" Weltmeisterschaft in Seefeld und jetzt noch einmal die Rennen in Übersee. Das muss man erst mal wegstecken!

Alles in allem hat Janosch, nach insgesamt 25 absolvierten Rennen, eine gute Saison hinter sich. Die Eindrücke und auch die gemachten Erfahrungen während der gesamten Saison müssen jetzt erst einmal verarbeitet werden. Die gezogenen Schlüsse daraus, werden Janosch mit Sicherheit, in seiner ja noch jungen Profi-Sportler-Karriere voranbringen.

Jetzt stehen, nach der Rückkehr, noch die Internationalen Zoll-Ski-Meisterschaften und die Deutschen Meisterschaften an.

Wir wünschen Janosch für die restlichen Herausforderungen der Saison 2018 / 2019 noch einmal beste Motivation!

Janosch Brugger verabschiedet sich mit bravourösen Ergebnissen von seiner 2. Tour de Ski.

Foto: ZBV

Am Samstag, 29.12.2018 standen in Toblach die Sprints über 1,3 km in der freien Technik an. Janosch erreichte am Ende des Prologs einen 71. Rang und schaffte somit leider die Qualifikation für die Finals nicht. Am Sonntag musste Janosch dann, wieder in der freien Technik, 15 km nach Einzelstart absolvieren. In der freien Technik, die von Janosch zurzeit nicht ganz so geliebt wird, ging es über 3 Runden a 5 km rund um das Ski-Stadion von Toblach. Am Ende belegte Janosch, mit 1:40 Minuten Rückstand auf den Sieger Sergey Ustiugov aus Russland, den 43. Rang im Feld der 103 Starter aus 25 Ländern. Janosch war der Viertbeste Deutsche, von denen heute Florian Notz mit dem 9. Rang ein herausragendes Ergebnis erzielte. Janosch wurde in der Gruppe der U23-Starter, als Jüngster, guter Siebter. Der Montag ist ein Tag der Erholung und der Reise, bevor es an Neujahr in Val Müstair in der Schweiz wieder eine Sprint-Wertung in der freien Technik gibt.

Wir wünschen gute Erholung und einen guten Rutsch nach 2019!

An Neujahr stand die Sprint-Wertung in Val Müstair an, schon wieder in der freien Technik! Hier kam Janosch, auf der nicht allzu schweren Strecke, es gab nur einen nennenswerten, allerdings sehr steilen Anstieg, der zweimal bezwungen werden musste, erwartungsgemäß nicht über die Qualifikation hinaus und wurde 68.

Dann ging es weiter nach Oberstdorf auf Janoschs Heimstrecken, wo am Mittwoch das Massenstart-Rennen über 15 km in der klassischen, von Janosch zurzeit lieber gelaufenen, Technik ausgetragen wurde.

Bei diesem Massenstart-Rennen über 15 km in der klassischen Technik konnte Janosch seine große Klasse zeigen. Janosch konnte während des gesamten Rennens sehr gut mithalten und er war bei den Zwischenständen immer auf den Plätzen 11 bis 30 mit dabei und so zeigte er keinerlei Schwäche in der großen Konkurrenz unter den vielen erfahrenen Weltcup-Startern. Bei widrigen Verhältnissen, es schneite bei entsprechend schlechten Sichtverhältnissen, aber das ist ja Janosch-Wetter, belegte er am Ende den sehr guten 40. Rang, gleich platziert mit keinem geringeren als Olympiasieger Martin Johnsrud Sundby. 

Am Donnerstag, 04.01.2019 beim Pursuit, dem Verfolgungsrennen über 15 km in der Skating-Technik, durfte Janosch erst 3 Minuten hinter dem Gesamtführenden der Tour de Ski in das Rennen.

Janosch lief wieder ein herausragendes Rennen in der Technik die bei ihm in diesem Winter noch nicht so besonders gut funktionierte, wie er selbst sagte. Janosch lief im Prinzip während des Rennverlaufs dieselben Zeiten wie die Athleten Ustiugov, Klaebo und Co.

So kam er am Ende auf den sehr guten 31. Rang mit der insgesamt 17. Laufzeit im gesamten Feld. Mit diesen super Ergebnissen verabschiedet sich Janosch, auf dem 31. Gesamtrang liegend, von der Tour de Ski, um sich jetzt auf die Vorbereitung für die U23 Weltmeisterschaft in Lahti / Finnland zu konzentrieren.

Wir sagen herzlichen Glückwunsch zu diesen Top Leistungen unter den ganzen Weltklasse-Athleten!

   

Unser Top-Athlet Janosch Brugger startete vom 21.01.2019 - 25.01.2019 3 mal bei den U23 Weltmeisterschaften in Lahti / Finnland.

Am Montag, 21.01. stand der Sprint in der klassischen Technik über 1,6 km an.

Janosch lief im Prolog der 15. Zeit und qualifizierte sich somit für die Finals.

Das Viertelfinale beendete Janosch furios auf dem 2. Rang, nur 0,7 Sekunden hinter dem späteren Weltmeister Erik Valnes aus Norwegen.

Das somit erreichte Halbfinale verlief für Janosch insofern schlecht, weil er in einem sehr schnellen Rennen leider nur Fünfter wurde. Mit nur 0,2 Sekunden Rückstand auf den Viertplatzierten Marcus Grate aus Schweden, der sich dadurch für das Finale qualifizierte, schied Janosch leider aus.

Im Endergebnis landet Janosch aber auf dem sehr guten 10. Rang unter den 71 weltbesten U23-Startern!

Herzlichen Glückwunsch!

Am Mittwoch, 23.01. stand für Janosch das 15 km Skatingrennen nach Einzelstart auf dem WM-Programm.

Leider blieb Janosch ein wenig hinter seinem sich selbst gesteckten Ziel, nämlich unter die Top 5 zu laufen, zurück. Er schloss das Rennen unter 79 Startern aus 32 Nationen auf dem 11. Rang liegend ab. Trotzdem lief Janosch ein herausragendes Rennen als bester Deutscher, denn sein Kollege Albert Kuchler wurde 31. mit 1:45 Minuten Rückstand auf Janosch.

Heute war der Franzose Jules Lapierre eine Klasse für sich. Lapierre gewann das Rennen souverän mit 30 Sekunden vor Michal Novak aus Tschechien und Ivan Yakimushkin aus Russland.

Janosch war als Letzter auf die Strecke gegangen, denn Janosch ist nach den Weltcuppunkten bestplatzierter Starter gewesen und so hatte er Jules Lapierre vor Augen, denn dieser war 30 Sekunden vor ihm gestartet. Janosch konnte auf der ersten der 3 Runden a 5 km mit dem späteren Sieger sehr gut mithalten, doch im weiteren Verlauf des Rennens vergrößerte sich sein Rückstand immer mehr und so waren es bei seinem Zieleinlauf 1:02 Minuten. Sein Ziel unter die Top 5 der Welt zu laufen war gerade mal 14 Sekunden entfernt. Daher kann Janosch trotz allem wieder sehr mit seiner Leistung zufrieden sein!

Janosch wird sich im am Freitag beim anstehenden 30 km Massenstart-Rennen sicher noch einmal eine gute Platzierung erhoffen und ausrechnen, wird das Rennen doch in der klassischen Technik gelaufen, der Technik bei der Janosch zurzeit eventuell etwas stärker ist. Doch 30 km sind ein Wort und müssen erst einmal gelaufen werden. Insofern wünschen wir Janosch für Freitag viel Glück und Erfolg!

Herzlichen Glückwunsch nach Lahti!

Am Freitag, 25.01. hatte Janosch sein letztes Rennen der WM zu absolvieren. Es ging per Massenstart auf die harte, selektive 30 km Klassisch-Strecke.

Bei Schneefall startete Janosch mit der Startnummer 1, des nach FIS-Punkten in der Saison 2018/19 Führenden, in der Gruppe der 72 Starter vorneweg.

Im Verlauf der 6 Runden a 5 km konnte Janosch lange, etwa bis KM 20, sehr gut mit der Spitze mithalten. Doch dann kam der Einbruch, der eindeutig auf den abbauenden Ski bei stärker werdendem Schneefall zurückzuführen ist. Janosch musste immer mehr abreißen lassen, denn sein Ski hatte einfach keinen Grip mehr. Janosch musste in Passagen, wo die Konkurrenz im Diagonal-Schritt hoch lief, grätschen, was natürlich sehr viel Zeit und auch Kraft kostete. So war Janosch sichtlich gefrustet, doch er zeigte Größe, gab nicht auf und lief das Rennen zu Ende. So kam er auf dem 34. Rang und mit 3:16 Minuten Rückstand auf den Sieger in das Ziel.

Natürlich war Janosch mit diesem Rennen gar nicht zufrieden, doch es kann halt auch mal passieren, dass auch die Wachs-Experten vom DSV einmal in die falsche Trickkiste greifen. Leider war dieser Fauxpas der Techniker bei einem so wichtigen Rennen äußerst unglücklich, hatte sich Janosch heute doch ein gutes Ergebnis erhofft bzw. nach dem Verlauf von 2/3 des Rennens schien dies ja auch durchaus möglich. Aber Fehler passieren und diese sind dann einfach nicht mehr rückgängig zu machen!

Den Sieg machten heute die Russen unter sich aus, denn die ersten 4 Plätze gingen an die russischen Athleten, allen voran Andrey Sobakarev, der U23-Weltmeister in dieser Disziplin wurde.

Bleibt noch zu ergänzen, dass Janoschs Kollegen Albert Kuchler und Richard Leupold fast gemeinsam auf den Plätzen 51 und 52 liegend, mit 6:41 Minuten Rückstand auf den Weltmeister, die Ziellinie überquerten. Es ist davon auszugehen, dass die beiden einen genau so schlechten Ski wie Janosch an den Füßen hatten.

Lieber Janosch, wir können nur sagen: Kopf hoch und versuche das Rennen irgendwie abzuhaken, denn es kommen in dieser Saison noch so wichtige Rennen wie z.B. die bei der WM in Seefeld im Februar! Wir hoffen Du kannst dann wieder gestärkt, gut erholt und gut gelaunt an den Start gehen und hast dann auch wieder das Glück mit so gut präparierten Skiern, wie sonst auch, in die Rennen zu starten!

Wir wünschen Dir und dem gesamten Team eine gute Heimreise!

Nachdem Janosch mit seinen vorangegangenen Rennen von Lillehammer im Sprint (55.) und 15 km Freistil (44.) sicherlich nicht ganz zufrieden war, packte er am Sonntag den Hammer aus!  

Janosch musste durch seine Vortages-Platzierung vom 45. Startplatz aus und mit fast 2 1/2 Minuten Rückstand auf den Vortages-Sieger Sjur Roethe aus Norwegen per Jagdstart in das 15 km Klassisch-Rennen gehen. Das Wetter war nicht gerade schön, denn es schneite nass und stürmisch war es auch. Aber das ist wohl Janosch-Wetter, denn Janosch spürte von Anfang an, dass er einen sehr guten Ski hatte und das er sich mit Fortdauer des Rennens immer besser fühlte. Janosch versuchte das Feld von hinten her aufzurollen und fungierte die längste Zeit des Rennens als Lokomotive der zweiten großen Verfolger-Truppe.

So ging es Kilometer um Kilometer nach vorn, bis Janosch die erste Verfolger-Truppe einen Kilometer vor Schluss eingeholt hatte. Am Ende kam für Janosch seine bisher beste Platzierung im Weltcup heraus, denn er belegte den absolut herausragenden 17. Rang.

Das Ganze wurde von ihm noch getoppt, denn es stellte sich nach der Zielankunft heraus, dass Janosch die beste Laufzeit aller gestarteten Athleten hatte und er somit zum Etappensieger des Lillehammer Triple erklärt wurde.

Janosch bekam daher offiziell einen Weltcup Sieg zugesprochen. So nimmt er 50 Weltcuppunkte aus Lillehammer mit und die Qualifikation für die WM in Seefeld hat er schon jetzt in der Tasche. Herzlichen Glückwunsch!

Diese Leistung ist natürlich herausragend und sensationell in Janoschs noch junger Weltcup-Karriere!

Die "Skiclub-Redaktion" zollt Janosch den größten Respekt und die absolute Hochachtung vor dieser Leistung!

Wir wünschen Janosch jetzt eine gute Erholung sowie Vorbereitung für die kommenden Rennen in Beitostolen!

06.12.2018 Aktuelle Info: Janosch hat diese Woche Skandinavien verlassen und erholt sich zuhause von einer leichten Erkältung. Er nimmt also nicht an den Rennen in Beitostolen teil.

Wir wünschen Gute Besserung!!